Einen Tag vor dem Heimspiel des FC Schalke 04 gegen Holstein Kiel wurde am Samstag in Gelsenkirchen Schalke-Idol Reinhard „Stan“ Libuda in Gelsenkirchen umgebettet. Das bisherige Reihengrab des 1996 im Alter von nur 52 Jahren viel zu früh verstorbenen Rechtsaußen auf dem Ostfriedhof wurde eingeebnet.
Der symbolischen Zeremonie konnten wegen der Auflagen bezüglich der Corona-Pandemie nur wenige Menschen beiwohnen. Darunter befanden sich neben Familienmitgliedern auch der Vorstand des FC Schalke 04 um den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Bernd Schröder und Borussia Dortmund mit Dr. Reinhard Rauball sowie frühere Mitspieler Libudas aus beiden Vereinen.
Die Umbettung auf dem Friedhof „Schalker FanFeld“ in unmittelbarer Nähe der Schalker Arena wurde von der Stiftung Schalker Markt durchgeführt. „Mit der Stiftung Schalker Markt haben wir uns satzungsbedingt zum Ziel gesetzt, die fußballhistorisch bedeutenden Erinnerungsorte im Stadtteil Schalke in Verbindung mit der Geschichte des FC Schalke 04 zu erhalten und zu revitalisieren. Hierzu gehören auch die Menschen und die großartigen Fußballer, wie ‚Stan‘“, sagte der Stiftungsvorsitzende Olivier Kruschinski gegenüber schalke04.de. „Wir freuen uns, dass wir als Stiftung ihm ein überdauerndes und würdevolles Andenken schaffen konnten. Wir möchten uns auch ausdrücklich bei der Familie Libuda für das Vertrauen bedanken.“
Auf einem Kranz der Stiftung stand auf einer blauen-weißen Schärpe: „Keiner kommt an Gott vorbei. Und das ist auch gut so“. Eine Anspielung auf die wohl bekannteste Anekdote über den begnadeten Außenstürmer. Als einmal in Gelsenkirchen mit dem Spruch „Keiner kommt an Gott vorbei“ an einer Litfaßsäule Werbung für die Kirche gemacht wurde, soll jemand dazu geschrieben haben: „ … „außer Stan Libuda“. Libuda erhielt das Grab mit der Nummer 7 – seiner früheren Trikotnummer.
In einer Trauerrede würdigte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel Libuda: „Vermutlich wäre dem bis zuletzt bescheidenen Stan der heutige Aufwand nicht recht gewesen. Matthias (Libudas Sohn, die Red.) ist sich jedoch sicher, dass sein Vater sich geehrt fühlen würde. Wir Schalker sind jedenfalls dankbar, unsere ehemalige Nummer 7 weiterhin in unserer Nähe zu haben. Nah bei Königsblau – wo Reinhards Herz meist besonders glücklich schlug“ sagte er laut schalke04.de. Nun können auch Fans in einem stillen Gedenken die Grabstätte auf dem FanFeld in Gelsenkirchen Beckhausen/Sutum besuchen.